Schwerstedt liegt imThüringer Becken etwa zehn Kilometer nördlich von Weimar auf einer Höhe von etwa 200 Metern. Die Umgebung des Ortes wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Erstmals wurde Schwerstedt als Suegerstete in einem Güterverzeichnis der Reichsabtei Hersfeld vor 802 erwähnt. Damit ist die Gemeinde einer der ältesten Orte des Kreises. Der Ortsname lässt sich vom althochdeutschen Sweigari (= Schweinehirt) ableiten. Die Herren von Schwerstedt wurden 1247 und 1302 erwähnt. Sie waren vielleicht die Verwalterder Wasserburg, die im Bereich des späteren Ritterguites im Nordwesten des Ortes lag. Einige stabile Gebäude und erhaltene Mauern gehen wohl noch auf die Veste zurück. Die Burgmannen schützten neben Land und Leuten die vorbeiführende Via Regia. Mehrheitlich ernährte sich die Bevölkerung von der Landwirtschaft. Im 16. Jahrhundert ist Waidanbau nachweisbar. Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin sorgte Imkerei für die Bekanntheit des Ortes. Zum ortsansässigen Rittergut gehörte eine Brauerei und später auch eine Brennerei. Der Ort wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Auch die Pest brach mehrfach in Schwerstedt aus.